Firmengeschichte

Ingenieurbüro Schützko
Ingenieurbüro Schützko & Partner
3D-CAD-Erfahrung seit 1989

Die Firma wurde im Oktober 1987 als Einzelunternehmen von mir gegründet und hat bis heute diese Form beibehalten.
Zuerst erstellte ich vor Ort Stahlwerkstattzeichnungen für diverse Schiffsneubauten bei der Schichau-Seebeckwerft in Bremerhaven. Später, ebenfalls vor Ort, Rohrpläne in Flensburg bei FSG. Im Oktober 1988 begann die Zusammenarbeit mit der Meyer Werft. Dafür habe ich den ersten Arbeitnehmer eingestellt, der die Koordinierungspläne (damals auf dem Reißbrett) für ein Kreuzfahrtschiff in Papenburg vor Ort erstellte.
Dies war der Anfang einer beispiellosen Zusammenarbeit zwischen der Meyer Werft und dem Ingenieurbüro Schützko, die ununterbrochen weitere 15 Jahre anhielt! In dieser Zeit waren Konstrukteure von uns an allen Neubauten und Umbauten der Werft beteiligt.

Bereits im Jahre 1989 begann ich selbst in 3D zu konstruieren. 10 Monate lang war ich in Bad Nauheim um das 3D Programm „Prochem-C“ kennenzulernen und für die chemische Industrie Gas-Trocknungs-Anlagen zu konstruieren. Ich wollte diese revolutionäre Technik unbedingt im Schiffbau einsetzen. Es dauerte aber drei Jahre bis Meyer Werft bereit war einen Versuch zu starten. Im Februar 1993 war es soweit, wir sollten mittels „3D Prochem-C“ Isometrien für das Passagierschiff (Neubau S.633) erstellen.

Damit hat das Ingenieurbüro Schützko eine neue Ära im deutschen Schiffbau angeleitet: 3D-Konstruktion! Wie immer bei neuen Technologien gab es aber auch damals bei Meyer Werft Leute, die skeptisch den Ergebnissen gegenüberstanden. Während der Rohrmontagen gemäß bei uns erstellten Unterlagen, meldete der Betrieb so gut wie keine Materialverluste. Er hat unsere Position eindeutig verstärkt und beim nächsten Neubau im Dezember 1994 bekamen wir von Meyer Werft den Auftrag das Passagierschiff (Neubau S.642) komplett in 3D zu koordinieren und alle Zeichnungen zu liefern. Dieser „Durchbruch“ war nun bei Meyer Werft möglich da bereits im Juli 1994 die Reparatur-Werft HDW-Nobiskrug, Fa. Schützko mit dem Umbau eines Schiffes zum Pechtanker beauftragt hatte.


Ein voller Erfolg für beide Unternehmen:

  • Für HDW-Nobiskrug durch hervorragende, termingerechte Unterlagen zum beispiellosen Sonderpreis. 
  • Für uns die Gelegenheit endlich eine komplexe Konstruktion im Schiffbau, komplett in 3D, erstellen zu können.

Im Jahr 1993 fand auch der Umzug in die eigenen Büroräume statt, in welchen sich die Firma bis heute befindet. In Hamburg verkehrsgünstig und so ruhig gelegen, dass nur die Stimmen der Natur zu hören sind. Das Arbeitsklima und die Mitarbeiter werden dadurch gut beeinflußt, und die Situation spiegelt sich positiv in den Arbeitsergebnissen wieder.

In den folgenden Jahren wurden die Büroräume renoviert und den wachsenden Bedürfnissen angepaßt. Fertigung und Montage von Rohrleitungen auf Schiffen, anhand herkömmlicher Plastikmodelle oder 2D Zeichnungen, führten normalerweise zu einer 30% Fehlerquote und entsprechenden Materialverlusten.

Ich hatte schon damals viel Vertrauen zu meiner Mannschaft und zum 3D Programm und bot Meyer Werft im Jahre 1994 eine „3% Klausel“ an, die bis heute nicht vergessen ist und gerne zitiert wird: „Wenn 3% der gefertigten Rohre erhebliche Mängel aufweisen (Einbau nicht oder nur mit großen Kostenaufwand möglich), die eindeutig auf den Auftragnehmer zurückzuführen sind, so gilt der gesamte Auftrag zur Isometrie-Erstellung als nicht erfüllt“. Diese Regelung galt 3 Jahre, bei insgesamt 4 Neubauten für Indonesien. Bei einem weiteren Neubau im Jahre 1997 (einem Gastanker) hat man sich auf 2,5% geeinigt. Dies galt auch später für 4 Kreuzfahrtschiffe (zwei Neubauten 655+656 und 648+649). Für diese Schiffe haben wir jeweils alle Maschinen- und Technikräume vom Maschinenschott nach vorne konstruiert (jeweils über 200 Spanten). Mit dem Auftrag im Januar 2001 für Flußkreuzfahrtschiffe wurde diese Klausel vollkommen aufgehoben. Hierbei bleibt nur noch zu erwähnen, dass Meyer Werft nie Ansprüche an Fa. Schützko stellen konnte!

So wie die Meyer Werft ist auch die Sietas Werft mein langjähriger Geschäftspartner.
Die Zusammenarbeit begann 1990 und hat sich seit mehreren Jahren auf die Konstruktion von Wellenanlagen begrenzt, zeigt aber Kontinuität und gegenseitiges Vertrauen.
Im Jahre 1998 habe ich mich mit meinem 3D Konzept endlich auch bei der Werft Blohm + Voss in Hamburg durchgesetzt. Ich bekam den Auftrag den Hauptmaschinenraum zusammen mit dem Schacht und dem Schornstein des Passagierschiffes komplett in 3D zu konstruieren. Ein großer wirtschaftlicher Erfolg für die Werft! Damit war auch das Ende des Plastikmodells bei B+V besiegelt und auch meine Konkurrenten machten erste Schritte in diese Richtung. Erstaunlich, was ein kleines Ingenieurbüro mit seinem Durchsetzungsvermögen bewegen kann. Nachdem wir 1994 den Weg gezeigt hatten, wurde die 3D Konstruktion langsam auch bei allen anderen Werften eingeführt. Leider zeichnen lange noch nicht alle Büros alles in 3D. Dazu kommt noch das Hindernis, dass fast überall ein anderes CAD Programm im Einsatz ist.

Im Jahre 2003 stiegen wir in den Yachtbau ein. Kusch Yacht Agentur beauftragte uns mit der Koordinierung aller Rohrleitungen inkl. der Erstellung von Schemen, Isometrien und Fundamenten für eine 56M Motoryacht. Die Konstruktion wurde in kurzer Zeit erfolgreich geliefert.
Auch die Lloyd Werft gehört zu unserem Kundenkreis und hat bei uns zuletzt im Sommer 2004 die Konstruktionsleistung für das im Hafen versunkene „Pride of Amerika“ bestellt, die ebenfalls erfolgreich im Juni 2005 beendet wurde.


Dreimal hat die Fachpresse über uns berichtet:

  • in „Schifffahrt International“ Ausgabe 10/96 (10 Jahre Ingenieurbüro Schützko in Hamburg)
  • in „Schifffahrt International“ Ausgabe 03/97 (Pechtanker-Umbau)
  • im Fachmagazin „Schiff und Hafen“ Ausgabe 09/ 2012, Artikel über 25 Jahre Ingenieurbüro Schützko